Heute hats gewittert, so richtig…
Bei den Hunden nix… Der Chihuahua hat sich einmal kurz erschreckt, wir gehen weiter, mein Rumäne hat kurz gefragt ob wir uns ’nen Unterschlupf suchen müssen, nein, wir gehen weiter, die Kundenhunde durchweg gechillt…

Trotzdem höre ich von meinen Kunden immer wieder, die hat Angst bei Gewitter, ne also bei Gewitter mag er nicht raus, hat angst und zittert,…

Wie passt das jetzt zusammen?

Kennt ihr folgende Situation?
Du triffst n Freund, der sacht direkt „boah Du siehst aber schlecht aus! Bist du gestresst? Mach Dir doch nicht immer mit Allem so einen Stress!“
Du antwortest ganz ruhig und nett das du gar nicht gestresst bist. Die Reaktion Deines Freundes: „ach du kannst das ruhig zugeben, man sieht es dir ja nun auch an. Ganz ehrlich du musst da drüber stehen.“ du versuchst wieder zu erklären das es dir gut geht, du vielleicht nur nicht so gut geschlafen hast und Dein Freund: „Ja wenig Schlaf ist ja auch ein eindeutiges Zeichen für Stress. Du solltest Dich wirklich mal entspannen, soviel Stress tut Dir ja auch nicht gut…“

Never ending Story und jetzt die Frage, ab wann wärt ihr in diesem Gespräch gestresst?

Jup – ich auch – und genauso geht’s unseren Hunden. Je mehr wir ein Thema aus einem möglichen Angstfaktor machen, je eher ist es auch ein Problem für unsere Hunde! Immer wieder nach dem Hund schauen, mitleidig mit ihm reden,…

Natürlich sollt ihr für Eure Hunde da sein, darum geht’s nicht, aber macht kein Thema aus Dingen, mit dem Eure Hunde gar kein Thema haben.

Je gechillter ihr seid, desto gechillter sind Eure Hunde 😉

Immer wieder heißt es, man nimmt kleine Hunde nicht auf den Arm. Wo kommt n das her?

Klar gibt es Gründe kleine Hunde auf den Arm zu nehmen!

Folgend 3 gute Gründe seinen Hund auf den Arm zu nehmen. Von mir aus auch grosse Hunde, je nach der eigenen körperlichen Konstitution 🤪

1. Weil man es kann!
Oder versuch das doch mal mit nem Berner Sennenhund 😅
Aber mal ehrlich, es ist immer sinnvoll dem Hund, möglichst schon als Welpen, beigebracht zu haben, sich hochnehmen zu lassen und getragen zu werden. Oder guckste nur blöd, wenn er sich verletzt hat und nicht mehr laufen kann, du aber mitten in der Pampa stehst? Blöd gucken tuste dann auf jeden Fall, wenn ers nicht gelernt hat und Dir klar macht „no way dude!“

2. Um deinen Hund zu schützen!
Wenn da n 40 kilo Labrador angeballtert kommt dann nehm‘ ich meinen 2kilo Chihuahua auch hoch 🤷‍♀️ Iss mir völlig egal, ob der nur spielen will! Um Knochen brechen zu lassen die dünner sind als mein kleiner Finger, reicht ein freundlich gemeintes drüberwalzen 🤷‍♀️ und wenn der mich dann anspringt, weil er trotzdem mit dem chihuahua auf meinem Arm spielen will, ist und bleibt das ne schlechte Erziehung! Es gibt keinen Grund fremde Menschen anzuspringen, stellt euch vor das wäre n Steak in meiner Hand… Manch einer würde das greifen danach nicht überleben… 🤪

3. Nass oder nass und kalt oder nur kalt!
Kleine Hunde sind viel näher am Boden. Nich‘ alle haben damit ein Problem, aber es gibt genügend die dann einfach frieren, trotz Pulli. Oder die mögen keinen Pulli, aber in der Jacke bei Muddi iss warm und toll. Wenn man Bock drauf hat, was spricht dagegen? Hatte ich heute! Frida iss anfangs bei Regen gar nich‘ raus, dann ne Zeitlang mitten beim Gassi umgedreht und zum Auto geflitzt. Jetzt haben wir n Deal – sie läuft mit, zeigt deutlich wenn’s für sie reicht, darf dann ne Weile in der Jacke mit und läuft dann wieder. Funktioniert und ist tatsächlich nur bei ganz kalt oder Regen so. Manchmal kann man auch Kompromisse machen 💪😊

Und das Fazit, wenns Dir selbst kalt ist, hilft ein kleiner Hund in der Jacke auch dagegen 😉

Da macht man ne Ausbildung, arbeitet eh schon mit vielen verschiedenen Hunden, lernt bis zum Erbrechen und dann, dann biste auf einmal zertifiziert und fällst in ein Lernloch 😀

Nach monatelangem über den Umfang des Stoffs fluchen und in der Erwartung nach der Zertifizierung die Füße einfach hochzulegen und nix zu tun, fällt mir dann auf einmal die Decke auf den Kopf… Der Mensch ist wohl doch ein Gewohnheitstier, ab einem gewissen Alter wohl noch schlimmer als der Hund.

Ich hab mich dann eben einfach mal zur nächsten Fortbildung angemeldet. Irgend ne Lösung musste ja her, gegen das Lernloch 😉
Verhaltensoriginelle Hunde liegen mir, nicht umsonst bekomm ich immer mal wieder Anfragen, ob ich mich um DIESE Hunde nicht auch im GassiService kümmern kann, also die Fortbildung „Fachberater Aggression“ bei NoMro direkt gebucht.

Über die Lernzeit, habe ich im Auto immer die Mitschnitte von NoMro gehört (bis die Ohren bluten war dabei das Motto) um mir die Lerntheorie, ontogenetische Entwicklung, Evolution und Domestikation, etc.pp. inklusiver aller anfangs verwirrender Fremdworte und Fachbegriffe drauf zu schaffen.

Als ich dann beim ersten Seminar der Fortbildung vor NoMro stand und er anfing zu reden …. wie soll ichs sagen, ich hab ja schon ganz unschön Worte wie erbrechen in diesem Blog genutzt … 😀
Aber, weil’s Fachlich einfach richtig gut ist, isses das ein oder andere blutende Ohr schon Wert! Im letzten Seminar Wochenende habe ich mich beißen lassen und nächstes Wochenende geht’s dann um Selbstschutz.

Über die Reihenfolge werde ich aber, glaube ich, nochmal nachdenken.

Ich hatte heute so ein Erlebnis, das geht mir nicht aus dem Kopf.
Also, ich bin ja meistens so mit 4 – 5 Hunden unterwegs. Bunt gemischt und meistens sogar generell verträglich. Aber – die kennen sich alle sehr gut. Die sind miteinander befreundet und bilden eine geschlossene Gruppe. Wenn ihr mir mal begegnet, ob mit oder ohne Hund, aber vor Allem für die, die mir mit Hund begegnen:
Ich leine die Hunde absichtlich an, weiche aus, gehe Euch aus dem Weg, oder lasse sie am Wegesrand absitzen. Ich muss mich dabei auf die Hunde konzentrieren, gerade wenn ihr auch einen Hund dabei habt. Ich mache das nicht, weil meine Truppe unverträglich ist, oder ich mich nicht unterhalten möchte oder ich Euren Hund doof finde, sondern um Eure Hunde zu schützen!
Hunde leben in einer Hierarchie! Das heißt, wenn meine Gruppe auf einen fremden Hund trifft, dann wollen die ihm als Gruppe erstmal klar sagen, wo er steht und das bedeutet für die Gruppe erstmal gaaaaanz unten in der Nahrungskette. Genau – und die sind mehrere! Das ist für Euren Hund kein Spaß und dabei geht es auch ganz sicher nicht darum, miteinander zu spielen.
Nicht umsonst, nehme ich mir deswegen bei jedem neuen Hund, der in die Gruppe soll, die Zeit, ihm die Regeln zu erklären und den anderen zu erklären das der jetzt dazu gehört. Das ich kein Mobbing sondern Akzeptanz möchte und die Hunde sich nach mir richten sollen.
Das kann ich aber nicht zuverlässig leisten, wenn ein mir fremder Hund in meine Gruppe hüpft.
Also bitte, seid doch so nett, leint Euren Hund kurz an und zieht an uns vorbei, so wie wir an Euch vorbeiziehen.
Fürs kennenlernen, mache ich supergern Termine mit Euch und Eurem Hund 🥰

Heute möchte ich Euch mal zeigen, wie so ein Gassigang bei mir aussieht. Ist natürlich nicht immer gleich, aber ich lade sicher noch häufiger Ausschnitte hoch 😉 Lasst mir doch gern mal einen Kommentar hier, vielleicht was Ihr als nächstes gern sehen würdet 🙂

Wir haben heute einen Geocache entdeckt – also ehrlich gesagt, ich habe den entdeckt, auch wenn man meinen könnte die Hunde wären es gewesen 😀

Ich liebe ja den Herbst und meine Jungs auch, naja gut, in strömen regnen muss es nicht unbedingt, hat es heute aber auch nicht. Also Alles richtig gemacht und gemeinsam ein paar schöne Stunden im Wald verbracht. Hugo glaubt nun, er sei eine äußerst talentierte Gemse, verweigert aber vehement vegetarisches Futter. Recht machen kann man ihm das also auch nicht oder ich habe ihn einfach nur missverstanden. Pepe ist zwar nicht ganz so talentiert, wenn es ums Klettern geht, hat sich aber alle Mühe gegeben – wie man sieht.

Auf einem Seminar vor einiger Zeit habe ich Vanessa Bokr von der Hellhound-Foundation kennen gelernt. Der Workshop hatte den aktuellen Titel „Aggression für Hundehalter & Trainer“.  Aktuell weil das Thema Aggression beim Hund immer mehr zum Thema wird und für viele Hundehalter ein Problem darstellt.

Oftmals weil der eigene Hund aggressives Verhalten zeigt und das Umfeld mit Ausgrenzung reagiert. Man wird immer mehr in eine Ecke gedrängt, Spielbesuch für das eigene Kind darf nicht mehr kommen, andere Hundehalter, mit „netten“ Hunden, werfen einem ängstliche, mitleidige oder vorwurfsvolle Blicke zu. Punktum – die Palette ist lang und aggressive Hunde sind unerwünscht. Diese unerwünschten Hunde landen dann bei Vanessa und sind ab da Höllenhunde. Meist schon auffällig gewordene Höllenhunde, muss man ehrlicherweise sagen. Hunde die andere Hunde verletzt haben oder sogar totgebissen, Hunde die Menschen verletzt haben, sogar Krankenhausreif. Hunde von denen man meinen könnte, das sie nicht normal sind, aggressive,“Gott sei Dank“ weggesperrte, höllische Bestien …

Wenn es so einfach wäre …. ist es aber gar nicht!

Aggressionsverhalten ist ein normales Repertoire des Hundes! Ich finde das muss man sich immer wieder bewusst machen. Hunde streiten sich und Rüden noch viel lieber (sicher auch Menschen streiten sich, aber die nutzen dann eben nicht ihre 42 Argumente, da sind es dann nur Fäuste, Schlagringe …  ;-)) Hunde können aus verschiedensten Gründen mit Aggressionsverhalten reagieren, das gehört bei ihnen einfach zum normalen Verhalten und ich persönlich denke das man das nicht überdramatisieren sollte. Gerade wenn sie mit diesem Verhalten schon positive Lernerfahrungen verknüpft haben. Natürlich möchte ich an dieser Stelle nicht sagen, das es in Ordnung ist, wenn der Rottweiler den Pudel frisst oder das Kind vom Dackel gebissen wurde!

Es liegt natürlich in der Verantwortung des Hundehalters seinem Hund ein Alternativverhalten aufzuzeigen und auch den Hund zu managen, sowie die Umwelt und den Hund zu schützen.

ABER …

  • ohne (den Hund) für sein normales Verhalten zu verurteilen und/ oder
  • ohne (den Hundehalter) zu verurteilen

Nehmt die Hunde wahr, wenn sie mit Euch kommunizieren – und das tun sie ständig.

Mein Hund Pepe z.B. ist ein wirklich netter Hund. Er ist unheimlich höflich, wenn er Jemanden kennenlernt, sogar eher etwas zurückhaltend. Kinder findet er generell toll und ich kann ihn zu den Kleinsten lassen, da er auch einen unbeholfenen etwas groberen Umgang verzeiht. Das muss er aber gar nicht, weil ich das nicht dulde!
Pepe mag es nicht bedrängt zu werden und sehe ich das ein Kind ihn liebevoll umarmen möchte (und das wollen sie Alle ;-)), hole ich Beide aus der Situation raus. Ich erkläre dem Kind das die Umarmung für Pepe eine Bedrängung ist und das er beißen könnte – so schütze ich an dieser Stelle Beide. Ein Freund, der in einer ähnlichen Situation nicht auf mich hören wollte wurde von Pepe gebissen. Blöd für ihn, blöd übrigens auch für Pepe, denn der hatte durchaus Stress in der Situation, aber da sieht man mal, das auch der netteste Hund, bei dem man nichtmal im selben Satz an Aggression denkt, 42 Zähne hat. Pepe hat bei diesem Vorfall übrigens super kommuniziert, wurde aber leider nicht gehört. So schnell kann es gehen – der Freund lebt übrigens noch und weiß mittlerweile das Knurren übersetzt ein deutliches „Lass das jetzt!“ bedeutet – auch bei einem Pepe.

Mich lässt das Thema Aggressionsverhalten beim Hund irgendwie nicht los, deswegen mache ich im Moment ein Praktikum bei den Höllenhunden in der Hellhound-Foundation. Dort gibt es übrigens auch höllische Schoßhunde und super Typen und Typinnen, die ein nettes zu Hause suchen indem sie verstanden werden…

… beim Innenausbau des Transinators. Ein super Team hier – bessere Unterstützung kann man sich doch kaum wünschen 😉

Gerade habe ich über eine Woche an dem Seminar “ Hundetraining im Fokus: fünf Tage Intensiv-Workshop“ bei NoMro teilgenommen. Pepe und Hugo waren natürlich dabei und wir haben über die Woche alle drei viel für uns mitnehmen können. Es waren tolle Tage mit tollen Menschen, Spaß und auch viel zu Lachen. Deswegen möchte ich ein paar Eindrücke aus dem Workshop hier zum besten geben. Die Fotos hat die liebe Iris Oppermann aus Luxemburg gemacht.

Die Vorbereitungen laufen und der Transinator ist bald fertig. Dann geht es an den Innenausbau, damit die Mädels und Jungs sicher transportiert werden können. Ich freue mich darauf 🙂